Mit der Alexa Mini Drohne vier Monate durch die Wüstenlandschaften Marokkos für „Operation RED SEA“.
Es war August 2016 als wir eine Anfrage bekamen, die zum größten Spielfilmprojekt führte, das wir bis dahin hatten. Es war der Auftrag nach Marokko zu fliegen, um in Casablanca, Marrakesch, Ourzazate und die Sahara für den Action-Regisseur Dante Lam zu drehen.
Ein halbes Jahr später packten wir unser Equipment zusammen, verstauten unsere Kino-Drohne, die Arri Alexa Mini Kamera, unser Angenieux Zoom und flogen nach Marokko in die Hauptstadt Rabat.
Wir erweiterten unser Team um einen Kamera-Assistenten mit Arri WCU4, um in der Luft so flexibel wie möglich sein zu können. Wir wussten, dass es sich um einen reinen Actionfilm handeln wird und dass zwischen Auto-Explosionen und Stunts schnelle Brennweiten-Wechsel gefragt sein werden.

Die ausführende Produktion ist eine der größten und erfolgreichsten in China. Nach dem Kassenschlager „Operation Mekong“ wollte Director Dante Lam jetzt mit „Operation RED SEA“ in Sachen Action noch einen drauf setzen. Dafür eignet sich eine bewegte Kamera bestens. Am Boden und am Hubschrauber kamen Arri Alexa, Amira und eine Red Epic zum Einsatz. Wir stellten zwei Heavy Lifter Oktokopter mit Arri Alexa Mini, um an den Qualitätsstandard der Bodenkameras aufzuschließen.
Was die Zuverlässigkeit anbelangt, können wir nur Positives von der Arri Alexa berichten. Die Mini hatte während der vier Monate Dreh nie Probleme, obgleich die Umstände, wie extreme Hitze (42°), Sand und Staub, der Technik zusetzten. Alle BTS Bilder gibt es hier zu sehen: Galerie


Die Dreharbeiten starteten mit einer großen Szene, an der über 700 Extras teilnahmen. In den nächsten Tagen wurden einige Explosionen und Stunt-Szenen zwischen Rabat und Casablanca geschossen. Dieser konstante Wechsel an unterschiedlichen Szenen und Aufgaben, machte den Dreh in diesen Konditionen unglaublich anspruchsvoll. Für einige Szenen musste die Drohne eine Schiene in der Luft oder eine langsame Kranbewegung ausführen. In der nächsten Szene war sie für eine Verfolgungsjagd wiederum schnell und agil unterwegs.
Für die Marokkaner ist die Hassan Moschee in Casablanca das wichtigste religiöse Gebäude des Landes. Nur wenigen Produktionen ist es erlaubt diese Moschee zu filmen und im Film zu verwenden. Einer der letzten Shots auf unserer Reise war ein ruhiger Establisher bei Einbruch der Nacht.

Wir waren froh, unseren Angenieux Optimo DP 16-42mm cinema Zoom fliegen zu können, welche ohne Probleme mit dem Kinoglas der Cooke und Master Prime Linsen der Produktion genutzt werden konnte. Wir besaßen maximale Flexibilität durch den umfangreichen Brennweitenbereich. Für teligere Schüsse nutzten wir das 30-80mm der gleichen Angenieux Reihe, das wir aufgrund unserer individuell einstellbaren, selbstgebauten Dämpferplatte ohne Weiteres auf 80mm ruckelfrei fliegen konnten. Auch wenn die Zoom-Linsen ein vergleichsweise höheres Gewicht als Primes aufweisen, so lieferten sie uns die zeitliche Effizienz, die wir bei solch einem intensiven Drehplan brauchten.

Als wir mit der Produktion nach Ourzazate in die Nähe der Wüste zogen, kam die Frage nach einem zweiten Drohnenteam auf. Es gab mehrere Explosionen und Stunts, welche gleichzeitig gefilmt und abgedeckt werden sollten. Also brachten wir unser zweites Team aus Deutschland nach Marokko, welches ebenfalls Alexa Mini und Angenieux Zoom flog. Beide Drohnenteams standen also gemeinsam am Set, was einiges an neuer Koordination mit sich brachte. Es musste verstärkt auf Flugrouten und Landezonen geachtet werden als sonst. Am Ende aber hatten wir alle Szenen im Kasten und jede Explosion gab es aus zwei verschiedenen Blickwinkeln.






